KAISERLIFT KUFSTEIN Gemeinderat Simon Hermann Huber an. Er griff zu und übernahm nicht nur den Lift, sondern auch zwölf Millionen Schilling Schulden. „Ich habe immer gesagt, es gibt eine Chance, wenn man das Ganze klein und fein aufzieht – so wie es heute gemacht wird“, erzählt der Visionär. Früh erkannte er die Bedeutung der „Aufstiegshilfe“ für die ganze Region und sah die Entdeckung der Entschleunigung als Alleinstellungsmerkmal für den Lift. „Sie haben immer gesagt, der Lift sei zu langsam – als Argument gegen den Lift. Jetzt fährt er sogar noch einen Meter pro Sekunde langsamer als früher. Das neue Konzept ist Entschleunigung – und das passt wunderbar.“ Zahlen und Fakten • Inhaber Stadtwerke Kufstein • Fahrzeit Sektion I: 14 Minuten Sektion II: 13 Minuten • Höhenmeter Talstation: 502 m Mittelstation: 895 m Bergstation: 1.256 m • Höhendifferenz Tal- und Mittelstation: 394 m Mittel- und Bergstation: 362 m • Beförderungskapazität Sektion I: 306 Personen/Stunde Sektion II: 309 Personen/Stunde • Fahrstrecke Sektion I: 1.313 m Sektion II: 1.167 m • Technik ausgestattet mit der neuesten Steuerungstechnik (Doppelmayr) • Anzahl Einersessel Sektion I: 100 Stück Sektion II: 90 Stück • Anzahl Stützen Sektion I: 20 Stück Sektion II: 16 Stück • Seilgeschwindigkeit 2,25 m/s Heute, zehn Jahre nach der Wiedereröffnung durch die Stadtwerke Kufstein, ist der Kaiserlift nicht nur ein Symbol für die erfolgreiche Wiederbelebung einer traditionellen Anlage, sondern auch ein Beispiel für nachhaltigen Tourismus in der Region. Der Lift bietet eine effiziente Möglichkeit, die Höhenunterschiede von gut 750 Metern zwischen der Talstation und der Bergstation zu überwinden. Die Fahrtzeit von 30 Minuten bietet genügend Zeit, um die Fernsicht zu genießen. Das zehnjährige Bestehen des neuen Kaiserliftes ist nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Gelegenheit, stolz auf das Erreichte zurückzublicken und mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Der Kaiserlift bleibt ein Teil der Kufsteiner Identität, der die Menschen auch in den kommenden Jahrzehnten in die Höhe tragen wird – näher zur Natur, näher zu sich selbst. Was wir dort oben umsetzen – im Naturschutzgebiet und mit ganz viel Fingerspitzengefühl – ist einzigartig im gesamten Alpenraum.“ Andreas Riedmann, Bereichsleiter Kaiserlift bei den Stadtwerken Kufstein Wirtschaftlich war die Übernahme eine enorme Herausforderung. „Ich habe alles in den Lift gesteckt, um nicht bankrott zu gehen. Ich habe den Lift am Leben erhalten, bis zum Schluss, als ich gesagt habe: Jetzt gehört er erneuert.“ 2014 haben die Stadtwerke Kufstein den Kaiserlift übernommen und in eine umfangreiche Sanierung investiert. Seile, Rollenpakete, Sessel, Antriebe und Stützen wurden erneuert und es wurde eine moderne Steuerungstechnik eingebaut, um den Lift auf den neuesten Stand zu bringen. Am 1. Mai 2015 ging der neugestaltete Kaiserlift in Betrieb. Simon Herrmann Huber hat sich stets für die Erhaltung des Kaiserliftes eingesetzt
RkJQdWJsaXNoZXIy MjA3ODM=