Stadtwerke Kufstein Journal Nr. 24 | August/September 2019

Stadtwerke Journal 5 D er heurigeWinter hat seine Krallen gezeigt – starke Schneefälle innerhalb kürzester Zeit und das über mehrere Tage hinweg, machen Energie- und Wasserversorger grundsätzlich nervös. „Da kann die Vorsorge noch so gut sein, die Natur folgt anderen Gesetzen“, weiß Reinhard Senfter, seit 15 Jahren für die Bereiche Wärme, Wasser und Abwasser zuständig. Unzählige Bäume hielten heuer der immensen Schneelast nicht Stand und stürzten um. Dabei waren die dadurch entstandenen Schäden bei den im Kaisertal be- findlichen Weganlagen zur Hofingerquelle und zur Trinkwasserleitung noch das kleinere Übel. Hangrutsch beschädigte Quellleitung Für wesentlich größere Schäden sorg- te hingegen ein Hangrutsch zwischen den beiden Höfen Zotten und Veiten. Dieser riss nicht nur eine Stützmauer mitsamt dem darauf verlaufenden Weg mit in die Tiefe. Auch die dahinter be- findliche Quellleitung, welche das Trink- wasser der Hofingerquelle aus dem Kai- sertal in die Kufsteiner Haushalte befördert, wurde schwer beschädigt. Zum Glück wurde der betroffene Leitungsabschnitt nicht komplett mitgerissen. Zwar wäre dann durch den Tiefbrun- nen Fürhölzl die Trinkwasser-Versorgung auch weiterhin gesichert gewesen. „Ein Totalausfall der Hofingerquelle hätte allerdings einen Neubau des betroffenen Trassenabschnittes erforderlich gemacht – und das unter enormen Zeitdruck“, zeigt sich Reinhard Senfter erleichtert. Dennoch war eine aufwändige Sanierung mittels Bohranker und Spritzbeton die Folge des Hangrutsches. Akute Einsturzgefahr Auch an einem weiter hinten im Tal liegenden Was- serleitungs-Abschnitt war Gefahr in Verzug. Durch Erosion und instabiles Felsma- terial bestand in einem Felsstollen akute Einsturzgefahr. „Daher haben wir den obenliegenden Felsen von losem Materi- al befreit und den Stol- len anschließend durch eine Betonplombe ge- schützt. Der Begleitweg zur Wartung und Ins- pektion der Wasserlei- tung wurde in diesem Abschnitt ebenfalls neu angelegt“, zieht der Was- ser-Experte ein positives Resümee über die kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsarbeiten. Die Stadtwerke Kufstein bedanken sich an dieser Stelle nochmals bei den betroffenen Grundeigen- tümern und der Baufirma für die gute Zusammen- arbeit. Inzwischen ist die neue Stützmauer errichtet, Bohranker und Spritzbeton sorgen für Stabilität. Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden einige Flächen von losem Gestein befreit. Das benötigte Material wurde per Hubschrauber zu den Baustellen geflogen.

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