Stadtwerke Journal Nr. 44 | Dezember 2022

Aus dem Kaisertal führt ein mehr als 125 Jahre alter Quell- undWerkwasserkanal. Für den Erhalt dieses Bauwerks sind immer wieder Sanierungsarbeiten notwendig. Der Transport desQuellwassers der Hofinger Quelle für die Kufsteiner Trinkwasserversorgung sowie des Wassers für die Stromerzeugung imWasserkraftwerk Sparchen erfolgt über eine vier Kilometer lange Leitungstrasse aus dem Kaisertal heraus. Durch zwei übereinanderliegende Leitungen fließt das Quell- sowie Werkwasser talauswärts. Der Bau des sogenannten Hangkanals vor mehr als 125 Jahren war eine große technische Meisterleistung. Noch heute staunen Fachleute, wie mit den damaligen Mitteln ein bis in die heutige Zeit bestehendes Bauwerk errichtet werden konnte. Laufende Kontrollen sichern den Betrieb Bis heute ist das Bauwerk noch mehr oder weniger unverändert in Betrieb. Es besteht im Wesentlichen aus zwei Leitungen, Kontrollschächten und Stollenabschnitten, die in den Felsen gehauen wurden. Wo es das steile Gelände notwendig macht, sichern in Summe Hunderte Meter Stützmauer die Leitungstrasse vor dem Abrutschen. Über die Jahre erfolgten immer wieder Anpassungen an den aktuellen Stand der Technik. Die lange Lebensdauer ist aber trotzdem nur in Verbindung mit regelmäßigen Kontrollen und Instandhaltungsarbeiten möglich. So sind Reparaturen und immer wieder umfangreiche Sanierungen notwendig, um den betriebsbereiten Zustand für die nächsten Jahre zu sichern. Stützmauern umfangreich saniert An mehreren Stützmauerabschnitten wurde in den letzten Jahren ein schlechter Zustand festgestellt. Verteilt auf mehrere Bauabschnitte erfolgte diesen Herbst die Sanierung von 130 Laufmetern der Stützmauer. Laufende Instandhaltungsarbeiten wie punktuelle Ausbesserungsarbeiten, die Erneuerung von Schachtabdeckungen, die Herstellung weiterer Kontrollschächte und die Entfernung von Bewuchs wurden ebenso ausgeführt. Transporte per Hubschrauber Aufgrund des unwegsamen Geländes erfolgte der gesamte Materialtransport mit einem Lastenhubschrauber. Insgesamt wurden an die 80 Tonnen Baumaterial sowie Maschinen mittels LKW ins Kaisertal geliefert und von dort per Hubschrauber an die einzelnen Bauabschnitte entlang der Leitungstrasse geflogen. Auf die sonst notwendige Errichtung von Zufahrtsstraßen zu den einzelnen Bauabschnitten konnte so verzichtet werden. Sicherung der Quellwasserversorgung An der Wasserleitungstrasse im Kaisertal erfolgten imHerbst umfangreiche Instandhaltungsarbeiten. Freilegung schadhafter Stützmauern für die Sanierung. Materialtransport mittels Lastenhubschrauber vom Zottenhof zum darunterliegenden Bauabschnitt. Stadtwerke Journal 11

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